Die besten Preissuchmaschinen im Web: So nutzen Sie Preissuchmaschinen für Ihr Unternehmen

Auch wenn „billig“ längst nicht mehr automatisch „besser“ ist, mehr als nötig möchte niemand für ein Produkt zahlen. Je bedeutsamer die Anschaffung, desto intensiver recherchieren Kunden mit ernsthafter Kaufabsicht deshalb die Preise. Bei der Angebotsflut im E-Commerce kann dies jedoch zur Mammutaufgabe werden. Verschiedenste Portale im Netz haben die Preisfindung zu ihrem Geschäftsmodell gemacht und helfen Verbrauchern dabei, den günstigsten Preis zu finden. In diesem Beitrag stellen wir Ihnen die besten Preissuchmaschinen vor und verraten Ihnen, warum Sie diese auch für Ihr Unternehmen nutzen sollten.

So nutzen Sie Preisuschmaschinen für Ihr Unternehmen

Mehr als ein Drittel vergleicht immer die Preise

Dass das Internet eine große Hilfe bei der Preisfindung ist, wissen auch die Verbraucher. Laut statista gaben 71 Prozent der Teilnehmer bei einer Befragung an, bei größeren Anschaffungen immer zuerst im Internet zu recherchieren. Portale für Rezensionen sind neben Preisvergleichsportalen besonders beliebte Quellen. Letztere sind aber vor allem bei der Zielgruppe der 25-34-jährigen sehr gefragt: 64 Prozent von ihnen gaben an, diese mindestens manchmal zu benutzen.

Man könnte annehmen, dass der Preis bei preiswerten Artikeln keine ganz so große Rolle spielt und der Preisvergleich weniger wichtig erscheint. Das scheint aber nicht für alle Konsumenten zu gelten: Mit 37 Prozent gab mehr als ein Drittel der Beteiligten an, die Preise verschiedenster Angebote immer zu vergleichen, unabhängig vom Warenwert. Hieran wird deutlich, welchen Mehrwert Preissuchmaschinen sowohl für die Käufer- als auch für die Händlerseite stiften können.

Wie funktionieren Preissuchmaschinen?

Damit Preissuchmaschinen für den Endkunden einen kostenlosen Service bieten können, finanzieren sie sich in der Regel durch ein CPC-Modell (CPC = Cost per Click). Soll heißen, wenn der Nutzer auf ein Angebot klickt, wird ein gewisser Betrag fällig, der in den meisten Branchen zwischen 0,10 und 0,60 EUR liegt. Den Betrag muss das Unternehmen entrichten, dessen Produkt der Nutzer angeklickt hat. Einige Preissuchmaschinen verlangen neben dem Klickpreis noch ein monatliches Mindestbudget oder einen gewissen Mindestumsatz.

Die Produkt- und Preisinformationen werden auf den Portalen im Grunde immer nach demselben Muster generiert: Unternehmen, die eine Preissuchmaschine nutzen möchten, müssen ihre Produktdaten in einem Datenfeed einreichen. Dabei hat sich das CSV-Format als gängigstes Format für den Upload durchgesetzt, XML- oder XLS-Tabellen sowie TXT-Dateien sind ebenfalls üblich. Zum Teil können die Portale auch über eine Schnittstelle mit Daten angereichert werden, das ist beispielsweise bei Google Shopping und Idealo der Fall.

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Vorteile von Preissuchmaschinen für Unternehmen

Hohe Kaufbereitschaft: Oft sind Suchende, die ein Preisvergleichsportal aufrufen, um ihr gewünschtes Produkt zu finden, in ihrem Entscheidungsprozess schon sehr weit. Sie werden sehr wahrscheinlich einen Kauf abschließen, weshalb Preissuchmaschinen naturgemäß gute Konvertierungsraten besitzen.

Wenig Aufwand: Ist der Datenfeed für Ihre Produkte einmal angelegt, brauchen Sie im Grunde nicht sehr viel mehr zu tun, damit die Preissuchmaschine Ihre Produkte listet und ausspielt.

Neukundenakquise: Die Sichtbarkeit von Preissuchmaschinen zu nutzen, ist sehr viel einfacher als diese selbst durch SEO aufzubauen. Deshalb eignen sich die Portale bestens, um neue Kunden zu gewinnen.

Mehr eigene Sichtbarkeit: Selbst wenn Ihr Produkt nicht vom User angeklickt wird, kommt er erstmals mit Ihrer Marke in Berührung und sieht, dass sie überhaupt existiert. Das ist allemal besser als gar nicht erst gesehen zu werden – und zudem noch kostenlos, da Sie keinen Klickpreis zahlen müssen.

Positiver Spill-Over: Preissuchmaschinen sind für gewöhnlich um Transparenz bemüht und genießen deshalb einen guten Ruf. Dieser kann auf Ihr Unternehmen abfärben, wenn Sie in der Preissuchmaschine auftauchen.

Nachteile von Preissuchmaschinen

Abhängigkeit: Bei allen Vorteilen, die Preissuchmaschinen bieten, gibt es natürlich eine Kehrseite der Medaille. Sobald Sie eines der Portale nutzen, begeben Sie sich in ein Abhängigkeitsverhältnis, auf das Sie selbst wenig Einfluss ausüben können.

Kosten: Eine kostenlose Preissuchmaschine gibt es (fast) nicht. Sicher ist der erwartbare Nutzen sein Geld wert, trotzdem senken die Kosten für die Preissuchmaschine Ihre Marge.

Negativer Spill-Over: Natürlich kann der sogenannte Spill-Over-Effekt auch in die andere Richtung umschlagen, wenn eine Preissuchmaschine negativ von sich Reden macht. So geschehen bei dooyoo.de, das als ein Pionier der Preisvergleichsportale galt, aber durch Fake-Rezensionen in die Schlagzeilen geriet. Inzwischen sind dooyoo und ein anderes, einst großes Vergleichsportal Geschichte. (Quelle: cure-intelligence.com)

Lesetipp: 6 Tipps, wie Sie auf Amazon echte Rezensionen generieren.

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Vertrauen ist gut, vergleichen ist besser: Das sind die 10 besten Preissuchmaschinen

Die Deutsche Gesellschaft für Verbraucherstudien (DtGV) hat zehn der besucherstärksten Preissuchmaschinen miteinander verglichen. Dabei waren neben dem Preis auch Dinge wie Transparenz, Bedienkomfort und die Vergleichsvielfalt wichtig.

Das sind die Kandidaten, die untersucht wurden:

  • idealo.de
  • billiger.de
  • google.de/shopping
  • shopping.check24.de
  • geizhals.de
  • preis.de
  • guenstiger.de
  • preissuchmaschine.de
  • auspreiser.de
  • bestcheck.de

Preissuchmaschinen im Detail

Es gibt etliche Plattformen für die Suche nach dem günstigsten Preis, die sich in Generalisten und Nischenanbieter unterscheiden lassen. Im Folgenden stellen wir Ihnen drei der populärsten Anbieter vor.

Idealo

Idealo ist sicherlich einer, wenn nicht der bekannteste Vertreter, wenn es um Preisvergleiche geht. Seine Popularität gehört zu den großen Stärken des Portals, denn mit ihr geht ein hohes Besucheraufkommen einher. Händler, die ihre Produkte auf idealo.de listen, können sich fast sicher sein, dass diese auch Sichtbarkeit erhalten. Auf Kundenseite überzeugt das Portal vor allem aufgrund eines gelungenen Internetauftritts mit vielen Filter- und Sortierfunktionen und hat sich dadurch auch schon in zahlreichen Verbraucherstudien als Testsieger hervorgetan. Über den Preisalarm können sich Nutzer auch informieren lassen, wenn ihr Wunschprodukt eine bestimmte Preisschwelle unterschreitet. Neben Shopping-Angeboten bietet das Portal auch Vergleiche zu Flügen, Hotels, Mietwohnungen und -fahrzeugen.

Kosten bei Idealo

Idealo funktioniert nach einem CPC-Modell. Pro Klick fallen Kosten in Höhe von 0,56 EUR an. Händler müssen zudem einen Mindestumsatz in Höhe von 20 EUR im Monat nachweisen, um ihre Artikel listen zu dürfen. Diese geringe Schwelle macht Idealo selbst für kleinste Unternehmen zugänglich, die ihren Onlinehandel im Nebenerwerb betreiben – zumindest theoretisch. Die nachfolgenden Preisvergleiche bieten mitunter günstigere Optionen an.

Idealo eignet sich für Sie, wenn Sie:

  • … an eine breite Zielgruppe verkaufen
  • … ein renommiertes Portal suchen
  • … den Klickpreis verschmerzen können

Billiger.de

Billiger.de ist Teil des E-Commerce-Dienstleisters solute und führt nach eigenen Angaben deutschlandweit über 100 Millionen Angebote. Damit gehört das Portal ebenfalls zu den Big Playern in Sachen Preisvergleich. Über verschiedene Sub-Domains finden Kunden diverse Vergleiche zu Strom & Gas-Verträgen, Versicherungen, DSL- und Handy-Tarifen. Kerngeschäft von billiger.de ist aber, ähnlich wie bei idealo.de, das Listing von Preisen. Deals und Schnäppchen präsentiert der Anbieter bereits auf der Startseite. Auf Detailseiten können Nutzer die durchschnittliche Preisentwicklung transparent nachverfolgen und erhalten ein Gefühl dafür, ob sie hier gerade tatsächlich ein gutes Angebot vor Augen haben.

Kosten bei billiger.de

Anders als Idealo ist billiger.de kein eigenständiges Vergleichsportal. Das Listing erfordert eine Anmeldung für solutes hauseigenes E-Commerce-Netzwerk soluteNet, das neben dem Preisvergleichsportal billiger.de auch Zugang zu Partnernetzwerken und Services von solute gewährt. Gebühren werden bei billiger.de bzw. solute ebenfalls nach einem CPC-Modell erhoben. Derzeit (Stand: Februar 2022) beträgt der CPC 0,34 EUR. Im Vergleich zu idealo ist das Portal also deutlich günstiger, für die Registrierung im soluteNet müssen Unternehmen aber einen Mindestumsatz von 500 Euro pro Monat vorweisen können.

Billiger.de eignet sich für Sie, wenn Sie:

  • … einen besonders transparenten Vergleich wünschen
  • … auf Leistungen eines E-Commerce-Dienstleisters zugreifen möchten

Google Shopping

Google Shopping hat eine Sonderstellung, da es eigentlich kein Preisvergleichsportal ist. Stattdessen ermöglicht es der Dienst, die eigenen Produkte direkt in der Google-Suche anzeigen zu lassen. Da viele potenzielle Kundinnen und Kunden ihre gewünschten Artikel zunächst via Google suchen, gewinnen Ihre Artikel erheblich an Sichtbarkeit. Gerade für kleine Unternehmen oder E-Commerce-Einsteiger kann das eine gute Option sein, wenn noch wenig Reichweite über SEO vorhanden ist.

Kosten bei Google Shopping

Im Gegensatz zu den beiden obenstehenden Vergleichsportalen, lässt sich Google Shopping auch kostenlos nutzen. Diesen Service hatte der Internetriese aus Mountainview im Jahr 2020 eingeführt. Damit wollte er Händler unterstützen, die aufgrund der Corona-Pandemie Einbußen verzeichneten. Die kostenpflichtigen Shopping Ads, die auch schon vor ihrer Gratis-Variante existierten, lassen sich aber nach wie vor schalten und werden gegenüber kostenlosen Ads bevorzugt ausgespielt. Die CPCs für bezahlte Ads schwanken je nach Produkt sehr stark. Für beide Modelle müssen sich Händler im Google Merchant Center registrieren und einen Produktfeed anlegen. Die gängigsten Shopsysteme bieten hierfür entsprechende Integrationen.

Google Shopping eignet sich für Sie, wenn Sie:

  • … Ihre Sichtbarkeit in der Suchmaschine ausbauen wollen
  • … kostenlose Shopping-Anzeigen schalten möchten

Am Ende zählt der Preis

Jede Preissuchmaschine bestimmt über verschiedene Kriterien, welche Produkte bei einer Suche ausgespielt werden, was ein Stück weit mit der Amazon BuyBox zu vergleichen ist. So können Sie als Unternehmen zum Beispiel punkten, indem Sie niedrige Versandkosten bieten oder einen Direktkauf über die Preissuchmaschine ermöglichen.

Eines ist allerdings auch klar: Die Zielstellung jeder Preissuchmaschine ist es, Suchenden das günstigste Angebot zu präsentieren. Ergo brauchen Sie einen wettbewerbsfähigen Produktpreis, um überhaupt eine Chance auf ein Listing in den Suchergebnissen zu haben. Erfüllen Ihre Preise diese Anforderungen nicht, können Sie in anderen Bereichen noch so gut aufgestellt sein, es wird ihnen sehr wahrscheinlich schwerfallen, über die Preissuchmaschine Sichtbarkeit und mehr Verkäufe zu generieren.

Finden Sie den idealen Preis für Ihre Produkte: Mit ShopSPY

Um den perfekten Produktpreis zu finden, sollten Sie selbst zum Suchenden werden – oder Sie vereinfachen sich die Arbeit mit ShopSPY. Das Tool untersucht drei der populärsten Preissuchmaschinen idealo, billiger.de und Google Shopping und liefert Ihnen anhand dessen Preisempfehlungen für die Produkte Ihres Onlineshops.

Über den Autor

Häufig gestellte Fragen zum Thema Preissuchmaschinen

In ihrer Funktion unterscheiden sich Preissuchmaschinen stärker von Google, Bing & Co., als es der Begriff vielleicht vermuten lassen würde. Anders als diese klassischen Suchmaschinen setzen die Plattformen keine Bots (auch Crawler genannt) ein, um die Angebote von Onlinehändlern zu durchleuchten. Stattdessen müssen die Unternehmen selbst aktiv werden und ihre Produkte auf den Vergleichsportalen listen. Für ihre Leistungen erheben die meisten Preissuchmaschinen eine Vergütung in Form eines sog. Cost-per-Klick (CPC). Je nach Portal entstehen so für jeden Klick auf einen Artikel Gebühren, die sich meistens zwischen 30 und 60 Cent belaufen.

Konsumenten sind häufig darüber verwundert, dass die Preise aus Preisvergleichen wie dem von Idealo von den Beträgen abweichen, die die Händler in ihren Onlineshops aufrufen. Schuld daran sind aber nicht die Plattformbetreiber. Die Übertragung der Preise geht von den Unternehmen aus und erfolgt für gewöhnlich über einen Produktfeed, der entweder als CSV-, XML-, oder TXT-Datei angelegt werden kann. Alternativ lässt sich der Prozess auch über performante Schnittstellen (APIs) automatisieren. Exportiere Feeds aktualisiert Idealo meistens alle 30 Minuten. Passt ein Händler aber seine Preise im Onlineshop an, ohne dass diese Änderung im Feed dokumentiert wird, kommt es zu Abweichungen.

Billiger.de ist Teil des E-Commerce-Dienstleisters solute. Das Unternehmen aus Karlsruhe ist seit Jahren im E-Commerce aktiv und hat es sich auf die Fahne geschrieben, Publisher und Advertiser zusammenzubringen. Das ist auch der Grund dafür, warum sich Unternehmen für ein Listing auf billiger.de beim hauseigenen Netzwerk soluteNet registrieren müssen.

Jein. Seit 2020 bietet Google Shopping Händlern die Möglichkeit, kostenlose Shopping Ads zu schalten. Daneben gibt es bezahlte Anzeigen, die, ähnlich wie bei den meisten Preisvergleichsportalen, nach einem CPC-Modell funktionieren und bevorzugt ausgespielt werden. Sowohl kostenlose als auch kostenpflichtige Shopping Ads lassen sich über das Google Merchant Center schalten und werden direkt in den Google Suchergebnisseiten ausgespielt.

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